Tyrrhenische Küste, Italien (Fotos: Studer/fair-fish)
Wasser: Ursprung des Lebens
Meere, Flüsse und Seen bedecken mehr als drei Viertel der Erdoberfläche. Gewässer sind der wichtigste Lebensraum überhaupt – doch er wird gefährdet durch zahlreiche menschliche Eingriffe. Das trifft nicht nur die Wasserlebewesen, sondern am Ende auch uns selbst.
Zum Glück setzen sich viele Organisationen für den Schutz der Gewässer ein. So kann fair-fish sich auf spezifische Probleme konzentrieren.
Die Fischerei beeinträchtigt das Leben in den Gewässern, weil sie es auf bestimmte Arten abgesehen hat. Sie greift damit in die komplexe Nahrungskette ein, die sich im Lauf von Jahrtausenden etabliert hat. Bei andauernder Überfischung kann das sogar zum Kippen der Nahrungskette führen. So etwa an der kanadischen Atlantikküste, wo die einst üppigen Kabeljaubestände derart dezimiert wurden, dass heute ihre einstigen Beutetiere, junge Hummer, sich von jungen Kabeljaus ernähren. Die Güte eines Gewässers hängt aber nicht zuletzt von der Funktionsfähigkeit der Nahrungskette ab.
Je nach Art der Fischerei werden die Gewässer zudem durch verlorene Geräte belastet, vor allem Netze, die als «Geisternetze» jahrelang weiter zahllose Tiere fangen, die qualvoll verenden.
Fischzuchten beeinträchtigen je nach System ihre Umgebung durch Abwässer, Futterabfälle, Fäkalien oder Rückstände von Medikamenten. Aus Netzkäfigen entweichende Zuchfische verändern zudem den Genpool der wildlebenden Artgenossen und können Krankheiten auf sie übertragen.
Gegenüber der Umwelt geschlossene Anlagen können solche Folgen zwar vermeiden, den Preis dafür bezahlen dann aber die in einem vollkommen künstlichen Lebensraum gehaltenen Fische.