Schweres Gerät für einen «perfekten» Badestrand, Adria (Foto: Studer/fairfish)
Meeresschutz vom Strand aus
Für die meisten Menschen ist Meeresschutz wohl etwas, das weit draussen geschehen muss. Das Fernsehbild im Kopf: Aktionen von kühnen Typen auf Schlauchbooten in waghalsiger Konfrontation mit grossen Fischereischiffen. Viele Menschen aber haben das Bild einmal jährlich real vor ihren Füssen, ohne es zu realisieren: den schön hergerichteten Badestrand im Urlaub – die Karikatur eines natürlichen Meeresufers.
- Ein negatives Beispiel aus Italien
- Positive Beispiele von Mallorca
- Ein Leitfaden durch Probleme und Lösungen am Strand (nur Englisch)
Meeresschutz kann für die meisten Menschen genau hier beginnen. Warum haben wir ein Bild im Kopf, dessentwegen die Touristiker viele Badestrände industriell begradigen oder gar mit importiertem Sand befüllen? Was ist so hässlich an einem natürlichen Strand, das man ihn uns nicht zumutet?
Das Ufer eines Gewässers ist ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und die Kinderstube für viele Wassertiere. Ebbe und Flut erweitern dieses Habitat zwischen Meer und Land; der stete Wechsel zwischen Wasser und Trockenheit bietet zusätzliche Gelegenheiten für viele Arten.
Eingriffe in das verletzliche Gleichgewicht der Habitate zwischen Wasser und Land können das Leben bis weit ins Meer hinaus stören. Zum Beispiel durch Strandtourismus samt seinen Bauten entlang der Küsten.